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Vitamin D: Einführung

Posted: 9 November 2022
Von Mortesa Rasawieh Mehr Von Mortesa

Morris ist Co-Founder und Chief Medical Officer bei Reasons. Als Facharzt für Innere Medizin und Spezialist für Kardiologie, Funktionelle und Mind-Body Medizin sowie naturheilkundliche Verfahren gehört die Behandlung von Stresspatienten zu seinem beruflichen Alltag. Etlichen stressgeplagten Menschen hat er bereits zu einem stressfreieren Leben verholfen. Weitere seiner Schwerpunkte liegen im Bereich Prävention, Langlebigkeit und mitochondriale Medizin

Vitamin D-Mangel

Vitamin D3 kann unter UV-Bestrahlung in der Haut aus Cholesterin gebildet werden, daher ist es streng genommen kein Vitamin. Da jedoch die eigene Produktion v. a. im Winter meist nicht ausreicht, ist eine Zufuhr mit der Nahrung wichtig. Der Vitamin D Spiegel unterliegt starken jahreszeitlichen Schwankungen mit einem Minimum im Februar und einem Maximum im September. 

Vitamin D3 ist essenziell für die Regulation des Kalziumhaushaltes und des Knochenstoffwechsels, hat einen entzündungshemmenden Effekt auf das Immunsystem und fördert die Regeneration von Epithelgewebe. Der größte Teil des eigenen Vitamin D3 wird in den Unterarmen gebildet, sodass Sonneneinwirkung auf die Arme besonders wichtig ist.

Für die Entwicklung des Gehirns spielt Vitamin D eine zentrale Rolle. So wirkt das Sonnenvitamin durch seine hormonaktive Form bei der neuronalen Differenzierung und Reifung. Über die Hemmung von neuronalen Entzündungsreaktionen und oxidativen Prozessen wirkt Vitamin D zudem ausgesprochen neuroprotektiv.

Symptome bei Mangel:

Geringe Stressresistenz

Depressive Verstimmung

Allgemeine Schwäche

Die positiven Eigenschaften von Vitamin D

Bekanntermaßen ist Vitamin D für die Knochengesundheit unverzichtbar. Weniger bekannt ist, dass ein Vitamin-D-Mangel auch Allergien, Autoimmunerkrankungen und sogar die Entstehung und das Wachstum von Tumoren begünstigen kann. Die meisten dieser Vitamin-D-Wirkungen sind noch nicht lange bekannt und werden dementsprechend oft nicht berücksichtigt.

Das Vitamin schützt nachweislich das Herz-Kreislauf-System und wirkt sich positiv bei Stoffwechselerkrankungen wie dem Diabetes-Typ-1 aus. Auch für das Nerven- und Hormonsystem ist Vitamin D unverzichtbar. Ein Mangel begünstigt Krankheiten wie Multiple Sklerose und Demenz. Menschen, die zu Depressionen neigen, weisen ebenfalls oft einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel auf – und das nicht nur im Winter.

Ein niedriger Vitamin D-Spiegel erhöht darüber hinaus das Risiko für akute Atemwegsinfekte deutlich. Studien im Rahmen von COVID-19 belegen ebenfalls, dass sowohl das Risiko an COVID-19 zu erkranken, als auch die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf mit dem Vitamin-D-Spiegel korrelieren.

Vitamin D spielt in folgenden Körpersystemen eine Rolle und wird benötigt für:

Ein abwehrstarkes Immunsystem (Reduktion von Infekten und mildere Verläufe akuter Erkältungskrankheiten)

ausbalancierte Immunantworten (Reduzierung von Autoimmunprozessen)

Schutz des Herz-/ Kreislaufsystems

ein gesundes Nervensystem (Reduziert das Risiko für Multiple Sklerose und Demenz)

stabiler Stoffwechsel (z.B. bei Diabetes)

ein ausgeglichenes Hormonsystem (z.B. bei Depressionen)

Gesundheit von Haut und Haaren 

Krebsprävention und unterstützende Behandlung 

Darüber hinaus kann Vitamin D zum Beispiel die Synthese von verschiedenen Neurotransmittern regulieren oder die Hormonproduktion beeinflussen:

Vitamin D fördert die Produktion des Glückshormons Serotonin im zentralen Nervensystem während es seine Herstellung in der Peripherie (hauptsächlich im Darm) hemmt.

schützt vor Übererregung durch den Neurotransmitter Glutamat

fördert die Hormonsynthese von Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin in den Nebennieren.

Ursachen eines Vitamin D-Mangels

Vitamin D ist in mehrerlei Hinsicht ein ungewöhnliches Vitamin. Zum einen ist es weniger ein Vitamin als vielmehr eine Hormonvorstufe. Zum anderen sind wir für unsere Vitamin D-Versorgung nicht auf Nahrungsmittel, sondern auf die Sonne angewiesen. Ein Vitamin ist eigentlich definiert als ein essenzieller, also lebenswichtiger Stoff, der nicht vom Körper selbst zur Verfügung gestellt werden kann, sondern mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Vitamin D bildet hier jedoch eine Ausnahme: mithilfe der Sonneneinstrahlung wird das Vitamin in der Haut gebildet und nur ein sehr geringer Teil wird mit der Nahrung zugeführt. Dies bedeutet: Sonnenlicht gehört wie Wasser und feste Nahrung tatsächlich zu unseren täglichen Grundbedürfnissen.

Entsprechend einfach erklärt sich die enorm weite Verbreitung einer Unterversorgung mit Vitamin D, die bis zu 60 % der Bevölkerung treffen kann.  Durch unsere moderne Lebensweise, zunehmender Angst vor Hautkrebs und der Anwendung von Sonnencreme selbst bei kurzer Verweildauer im Freien meiden wir die Sonne nahezu ganztägig. In den Gebieten Nordeuropas ist die Sonneneinstrahlung während der Wintermonate zudem zu gering, um überhaupt die Vitamin D-Produktion anzuregen. Eine nennenswerte Produktion von Vitamin D findet in unseren Breiten nur von März bis Oktober und nur zwischen etwa 11 und 15 Uhr mit maximaler Einstrahlung um 13 Uhr statt. Da diese Tageszeiten für fast alle Menschen der Arbeitszeit entsprechen, bekommen die meisten Menschen beinahe ganzjährig nicht ausreichend Sonne, um ihren Bedarf an Vitamin D zu decken. 

Wir müssen uns vor Augen führen, dass sich zwar unser Lebensstil in den letzten 1000 Jahren radikal geändert hat, unsere Biologie jedoch nicht. Unser Körper ist noch immer angepasst an ein Leben in subtropischen Regionen und eine Lebensweise, wie wir sie heute nur noch bei sehr wenigen Urvölkern beobachten können: Reichlich Sonne, Aufenthalt fast durchgehend im Freien, viel Bewegung bei sehr leichter Bekleidung, die meist über 70 Prozent der Hautfläche direkt dem Sonnenlicht zugänglich macht. Unser moderner Lebensstil ist nahezu das Gegenteil der Lebensweise, an die wir biologisch angepasst sind. Dieses führt in vielen Bereichen zu erheblichen Problemen und Vitamin-D Mangel ist eines von ihnen.

Fazit

Vitamin D hat eine Vielzahl positiver Eigenschaften sowohl auf unseren Körper als auch auf unsere Psyche. Da die Aufnahme über die Nahrung schwierig ist und wir gerade im Winter zu selten in die Sonne kommen, entstehen gesundheitsschädliche Mangelzustände. Verschiedene Studien ergeben eine Unterversorgung von Vitamin D von mind. 60 % in der Bevölkerung. Unser “At-Home-Testing”-Verfahren ermöglicht es Dir Deinen Vitamin-D-Spiegel ganz einfach von zu Hause zu überprüfen. Zudem haben wir für Dich ein hochwertiges Vitamin D3-K2-Präparat zusammengestellt, sodass Du einen möglichen Mangel ganz einfach ausgleichen kannst.

 

 

Über den Autor

Dr. med. Mortesa Rasawieh

Co-Founder - Chief Medical Officer

Facharzt für Kardiologie und Innere Medizin

Kurzbiografie

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