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Stress am Arbeitsplatz

Posted: 24 Oktober 2022
Von Jonathan Wilhelm Mehr Von Jonathan

Johnny ist Diplomkaufmann und verantwortet den Bereich Operations und Business Development bei Reasons. Als Gründer eines Start-Ups aus dem Bereich “At-Home-Testing” für Immundiagnostik bringt er Leidenschaft und Erfahrung für innovative und digitale Lösungen in der Gesundheitsbranche in das Team.

Stressoren im Arbeitsleben

64 % der Deutschen fühlen sich manchmal oder häufig gestresst. Dabei stehen Schule, Studium und Beruf mit 47 % auf Platz 1 der Rangliste unserer Stressfaktoren. Ein zu hohes Arbeitspensum, Termindruck und Störungen im Arbeitsfluss sind hierbei die drei meistgenannten Stressoren in unserem beruflichen Alltag.

Eustress und Distress

Stress muss jedoch per se nicht negativ sein. Wir unterscheiden (positiven) “Eustress” und (negativen) “Distress”. Eustress tritt zum Beispiel ein, wenn wir vor einer wichtigen Präsentation eine positive Anspannung fühlen. Wir sind gut vorbereitet und in vollem Bewusstsein unserer Fähigkeiten. Wie ein natürliches Aufputschmittel steigert Eustress unser Level an Wachsamkeit und Konzentration und treibt uns somit zu Höchstleistungen an. 

Distress hingegen geht mit Überforderung einher. Wir hatten zu wenig Zeit uns in das Thema der Präsentation einzuarbeiten und sind mit unseren Gedanken sowieso schon im nächsten Termin, in welchem wir uns für die schlechten Quartalszahlen vor unserem Chef rechtfertigen müssen. Als Folge können eine übermäßige Nervosität und Konzentrationsprobleme unsere Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen.

Der richtige Umgang mit Stress

Stress ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens – vor allem unseres Arbeitslebens. Daher ist es weder möglich noch nötig, Stress aus dem Weg zu gehen. Doch wie gelingt es, die nützlichen Eigenschaften von positiv empfundenem Stress für uns arbeiten zu lassen und gleichzeitig nicht unter negativem Stress zu leiden?

Stressoren sind Ereignisse oder Reize, welche eine Stressreaktion hervorrufen. Diese können sowohl in unserer Außenwelt als auch in unserer Innenwelt ihren Ursprung finden.

Unsere Außen- oder Umwelt können wir oftmals nur bedingt beeinflussen. Externe Stressfaktoren sind fest in dem komplexen sozialen Gefüge unserer Arbeitswelt verankert. Die vielfältigen Beziehungen zu unseren Kunden, Lieferanten, Vorgesetzten, Kollegen und Angestellten führen früher oder später zu Konfliktpotenzial und Konflikte bedeuten Stress. Worauf wir jedoch Einfluss haben, ist die Beziehung zu uns selbst: Ein effektiver Hebel mit maßgeblichem Einfluss darauf, wie wir externen Stressoren begegnen können. Es ist also Einstellungssache. Da wir Stress nunmal nicht immer vermeiden können, sollten wir ihm seine Daseinsberechtigung nicht absprechen und ihm mit Akzeptanz begegnen. Dieser Perspektivwechsel verändert bereits unser Stressempfinden. In bewusster Erwartung eines stressigen Arbeitstages treten im nächsten Schritt Selbstorganisation und eine strukturierte Arbeitsweise an die Stelle von Kontrollverlust und Überforderung.

Ursachen und Folgen

28,3 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland fühlen sich vor allem durch Störungen und Unterbrechungen belastet. Studien haben ergeben, dass unser Gehirn 20 – 40 % seiner Leistungsfähigkeit verliert, wenn wir mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten. Zudem benötigen wir mind. 15% der eigentlichen Bearbeitungszeit, um uns nach einer Unterbrechung wieder voll auf das eigentliche Thema zu konzentrieren.

Während ich diesen Artikel verfasse, gehen Kurznachrichten, E-Mails und Anrufe ein. Da ich neugierig bin, öffne ich die erste Nachricht und beantworte meinem Kollegen seine Fragen zum Status-Quo unseres Webshops. Danach nehme ich eine Termineinladung aus meinem E-Mail-Postfach an und verschicke kurz unsere Unternehmenspräsentation. Mir fällt ein Fehler auf und ich ändere schnell eine Folie. Im Anschluss rufe ich erst unseren Steuerberater zurück, danach das Labor. Nach dem letzten Telefonat blicke ich wieder auf meinen Bildschirm und versuche zu rekonstruieren, in welchem der 3 Browserfenster mit je 25 geöffneten Tabs ich vor 45 Minuten gearbeitet habe… und an was.

So oder so ähnlich ließ sich mein Workflow lange beschreiben. Obwohl hier an “Arbeitsfluss” gar nicht zu denken ist. Eine Studie besagt, dass Beschäftigte alle 4 Minuten in ihrer Tätigkeit unterbrochen werden. Diese Refokussierungszeit kostet deutsche Unternehmen ca 58 Mrd. € pro Jahr. Die Gründe für eine fokussierte und strukturierte Arbeitsweise liegen daher auf der Hand: Weniger Stress & mehr Produktivität.

Lösungsansätze

Fokusblöcke: Stehen Aufgaben auf meinem Tagesplan, welche, wie das Schreiben dieses Artikels, durch stille Konzentrationsarbeit charakterisiert sind, arbeite ich in Fokusblöcken von 45 Minuten. Während dieser Zeit schließe ich mein E-Mail-Programm, schalte meine Nachrichten auf stumm und mein Telefon auf lautlos. Nach 45 Minuten mache ich eine kurze Pause, entspanne und atme durch. Dieser Artikel kostet mich ca. 3 Fokusblöcke. Danach weiß ich, dass ich ihn so schnell und konzentriert wie möglich durchgearbeitet habe und kann mich voll und ganz auf das nächste Thema konzentrieren. Dabei achte ich auf möglichst konsistente Aufgabeninhalte und strukturiere sie ihren Eigenschaften nach in Blöcken. Zum Beispiel: Kommunikativ, zahlenorientiert, kreativ. Oder: Vertrieb, Finanzplanung, Slides gestalten. Weitere Stressbewältigungsmaßnahmen findet ihr in diesem Artikel.

Fazit

Selbstverständlich unterscheiden wir uns alle in Bezug auf unsere Arbeitsanforderungen. Grundsätzlich ist es jedoch ratsam, den Arbeitstag sequentiell zu organisieren. Denn auch so arbeitet unser Gehirn. Bereits 60 Minuten Fokuszeit pro Arbeitstag führt abends zu einem messbar niedrigeren Cortisol-Spiegel (Cortisol = Stresshormon). Somit reduziert sich sowohl objektiv als auch subjektiv unser Stressempfinden. Ein vergleichbar niedriger Cortisolspiegel lässt uns nach einem stressigen Tag abschalten und entspannen. Und genau hier liegt der Unterschied zwischen Eustress und Distress. Wir können uns die positiven Eigenschaften von Eustress nur zu Nutze machen, wenn auf eine Phase der Anspannung eine Phase der Entspannung folgt. Daher sollten wir unsere Arbeit nach Feierabend nicht noch mit an den Küchentisch oder mit ins Bett nehmen. Denn auf Dauer leiden darunter Qualität, Produktivität und vor allem: Die Gesundheit.

Mit unserem Cortisol-Test messen wir Euren Cortisol-Spiegel an 3 Zeitpunkten über den Tag verteilt und liefern Euch somit interessante Einblicke in Bezug auf Euer psychisches Stressempfinden und Eure körperliche Stressantwort. Zu hohe Werte deuten auf chronischen Stress hin. Zu niedrige Werte auf eine Erschöpfung der Nebenniere oder gar ein drohendes Burnout. Normale Werte bestätigen Euch hingegen, dass Ihr alles richtig macht.

Zur Unterstützung in einem stressigen Arbeitsumfeld haben Morris und Henning eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln entworfen. Wir empfehlen unsere Stress-Basics, unser Stress-Komplex und unser Schlaf-Kombipräparat in Entspannungsphasen. Weitere Einzelpräparate für Leistungsphasen findet Ihr in unserer Rubrik Supplements. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist jedoch nur sinnvoll, wenn ein Mangel besteht. Daher bieten wir Euch in der Kategorie “At-Home-Testing” entsprechende Laboranalysen an, welche Ihr bequem von zu Hause durchführen könnt.

Zusammenfassend gilt also: Stress Dich richtig!

  • Quellen:
  • Studie der Techniker Krankenkasse (2021).- “Entspann Dich, Deutschland”
  • Starker, V., Roos, K., Bracht, E. M., & Graudenz, D. (2022). Kosten von Arbeitsunterbrechungen für deutsche Unternehmen. Auswirkungen von Fragmentierung auf Produktivität und Stressentwicklung.

Über den Autor

Dipl.-Kfm. Jonathan Wilhelm

Operations and Business Development

Co-Gründer und Geschäftsführer

Kurzbiografie

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